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Siegwerk kündigt Preiserhöhung für Verpackungsdruckfarben an

Siegwerk kündigt Preiserhöhung für Verpackungsdruckfarben an

Siegwerk ist gezwungen, in Europa auf die rapide steigenden Rohstoff-, Energie- und Transportpreise zu reagieren. Anfang Juni wurden bereits die kritische Liefersituation und die steigenden Preise bei Druckfarben-Rohstoffen für Printmedien kommuniziert. Nun ist Siegwerk von einer ähnlich schwierigen Situation bei Rohstoffen für Verpackungsdruckfarben betroffen.

„Die Geschwindigkeit und die Tragweite der derzeitigen Entwicklung auf Lieferantenseite sowie unsere zukünftigen Erwartungen lassen uns keine andere Möglichkeit, als die aktuelle Marktsituation gemeinsam mit unseren Kunden aus allen Verpackungsmärkten neu zu bewerten“, sagt Hugo Noordhoek Hegt, President Packaging EMEA und Vorstandsmitglied. „Unsere Vertriebsteams werden ab sofort Kontakt mit unseren Kunden aufnehmen, um ihnen die Notwendigkeit für eine durchschnittliche Preiserhöhung von sieben Prozent ab dem 1. August 2010 zu erläutern.“

Die Preise für Basis-Rohstoffe, die in der Produktion von Druckfarben und Lacken zum Einsatz kommen, sind seit Beginn des Jahres weltweit um mehr als 30 Prozent gestiegen. Die schwache Nachfrage auf den Weltmärkten führte im zweiten Halbjahr 2008 und 2009 zu einem Kapazitätseinbruch und zahlreichen Schließungen auf Seiten der Rohstoffproduzenten. Die überraschend schnelle Erholung der Wirtschaft vor allem in den aufstrebenden Märkten hat nun schwerwiegende Versorgungsengpässe verursacht. Die gestiegene Nachfrage wird zu einem Großteil von verwandten Branchen abseits der Druckfarbenindustrie getrieben – die Lieferengpässe beeinträchtigen allerdings das Geschäft gleichermaßen. „Wir haben unsere Technologie- und Einkaufsteams mobilisiert, um Rezepturen zu optimieren und die Effizienz zu steigern“, fügt Noordhoek Hegt hinzu. „Produktivitätssteigernde Maßnahmen zum Ausgleich der Kostenexplosion werden ebenfalls geprüft.“

Große globale Chemieunternehmen sowie Hersteller von Pigmenten, Zwischenprodukten, Lacken und Lösungsmitteln haben immer wieder die Preise für ihre Produkte erhöht – mit sofortiger Wirkung und mit nur sehr geringem oder gar keinem Verhandlungsspielraum. Zudem ist der Euro geschwächt und die Preise für Energie und Transport steigen weiter an – Faktoren, die ebenso zu einem inflationären Umfeld beitragen. „Wir haben beschlossen abzuwarten, die Situation zu bewerten und weitere Programme zur Kosteneinsparung zu implementieren, um den Kostenanstieg abzufedern und den Nachschub sicherzustellen“, erklärt Noordhoek Hegt. „Die Situation hat sich allerdings rapide verschlechtert und es gibt keine Anzeichen auf eine Markterholung.“